Pro Velo Luzern hat dem Stadtrat im letzten Frühling einen Brief geschrieben wegen der unbefriedigenden Situation während den Marktzeiten an der Bahnhofstrasse.
Wegen den Corona-Massnahmen wurden die Marktstände auf die Strasse verschoben, was die Platzverhältnisse noch enger machte. Pro Velo schrieb im Brief: «Die Bahnhofstrasse ist eine Haupt-Veloverbindung in der Stadt Luzern, zudem Bestandteil einer nationalen Veloroute. Dies bedeutet, dass diese Verbindung nicht einfach ersatzlos aufgehoben werden kann. Die momentane Lösung (Velos sollten während den Marktzeiten geschoben werden) funktioniert mehr schlecht als recht und ist für beide Seiten nicht befriedigend. Rechtlich kann das Befahren mit Velos nicht verboten werden, faktisch ist es jedoch sehr unangenehm für beide Seiten, Velofahrerinnen und Fussgänger. Da braucht es dringend eine bessere Lösung.» Pro Velo hat auch eine teilweise Umfahrung vorgeschlagen.
Der Stadtrat will jedoch vorläufig nichts an der Situation ändern. Er schreibt in seiner Antwort von Juli 2021: «Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation mit den kommenden Lockerungsschritten weiter entspannt. An der Signalisierung während des Marktes «Velos bitte schieben» müssen wir festhalten, zumal die Bahnhofstrasse ja keine Fahrverbotszone darstellt und ein rücksichtsvolles Passieren während der Marktzeiten bedingt.» Der Stadtrat verweist auf das Projekt der Umgestaltung der Bahnhofstrasse, bei dem inzwischen die Planauflage stattfand und über das im nächsten Jahr abgestimmt wird, zusammen mit der Velostation unter der Bahnhofstrasse.
Pro Velo Luzern unterstützt das neue Projekt, ist jedoch nicht zufrieden mit der Antwort des Stadtrates, da es doch noch einige Jahre dauert, bis das Projekt realisiert ist. Pro Velo wird sich dafür einsetzen, dass der Veloverkehr an der Bahnhofstrasse auch während der Bauzeit gewährleistet ist, da diese Hauptroute zentral für den Veloverkehr in der Stadt ist.
Thomas Spöring
Co-Präsident Pro Velo Luzern
