Bundesrat erkennt Zeichen der Zeit

Bruno RueggeAllgemein

Der am 10. Dezember 21 vom Bundesrat publizierte Bericht zu den Flächen für den Langsamverkehr enthält zahlreiche Massnahmen, die die Nutzung von Velos aller Art erleichtern und damit fördern wird. Pro Velo begrüsst diese Vorschläge: «Diese Entflechtung des Verkehrs ist überfällig. Sie bringt Sicherheit für alle», sagt Pro Velo-Präsident Matthias Aebischer.

Das heute geltende Verkehrsrecht stammt im Wesentlichen aus den 1950er Jahren und wird in vielen Teilen den Bedürfnissen einer nachhaltigen und aktiven Mobilität nicht mehr gerecht. Mit den heute publizierten Vorschlägen will der Bundesrat das Zufussgehen und das Fahren mit Velos, Elektrovelos und Cargovelos vereinfachen und sicherer machen. Damit reagiert er auf die wachsenden Verkehrs- und Klimaprobleme einerseits und auf die Forderung grosser Bevölkerungsteile nach besseren Rahmenbedingungen für den Veloverkehr andererseits.

Pro Velo begrüsst das Konzept mit den drei Flächenkategorien für die Fussgänger*innen, den Veloverkehr im weiten Sinne und den übrigen motorisierten Verkehr. Die Veloverkehrsflächen bilden heute das schwächste Element im Strassennetz, oftmals sind es zu schmale Restflächen, die dort aufhören, wo sie am nötigsten wären. Künftig soll das Velonetz vollwertig, durchgängig und sicher ausgestaltet sein, so wie es auch das Veloweggesetz vorsieht. Mit Blick auf die Zunahme von Fahrzeugen, die darauf verkehren werden, wie etwa Elektrovelos, Cargovelos und auch langsame Elektrofahrzeuge, müssen die Wege vor allem auch genügend breit sein.

Schnelle Elektrovelos sollen von Einschränkungen befreit werden, etwa von der Benützungspflicht von Radwegen und von Fahrverboten für Motorfahrräder. Damit können diese Fahrzeuge insbesondere im Pendlerverkehr und beim Waren- und Kindertransport weiter an Bedeutung gewinnen.

Der Bericht enthält mehrere Vorschläge, die Pro Velo schon früher eingebracht hatte. Pro Velo wird die angekündigten Revisionsvorschläge nun im Detail prüfen und sich für eine velofreundliche Ausgestaltung einsetzen. Matthias Aebischer hierzu: «Die Zeiten, in denen das Velo an den Rand gedrängt wurde, müssen nun definitiv vorbei sein. Ich erwarte vom Bundesrat, dass er diese guten Vorschläge nun rasch in Kraft setzt.»
Der Bericht ist hier nachzulesen:
Vorschläge Bundesrat

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