«Luzerner Velonetz jetzt!»: So geht’s weiter 

Korintha BärtschAllgemein

Nach der Präsentierung des städtischen Gegenvorschlages zieht Pro Velo Luzern die Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» zurück und zählt auf dein JA in der Wahlurne am 15. Mai 2022.

 

Mit 1617 Unterschriften haben wir 2020 unsere Volksinitiative «Luzerner Velonetz jetzt!» eingereicht. Die Initiative verlangt ein Netz aus Velobahnen. Velobahnen sind qualitativ hochwertige Verbindungen, die auch über grössere Entfernungen ein flüssiges, komfortables und sicheres Vorwärtskommen ermöglichen. Zehn Jahre nach Annahme der Initiative soll ein Netz von mindestens 20 Kilometern Länge in der Stadt Luzern bereitgestellt sein. 

Nach einem Jahr Bearbeitungsfrist hat der Stadtrat einen Gegenvorschlag zur Initiative präsentiert. Auch der Stadtrat findet, dass Handlungsbedarf bei der Veloinfrastruktur besteht. Der Gegenvorschlag nimmt die Kernanliegen der Initiative auf. Insbesondere soll ein zusammenhängendes Netz aus breiten, gut ausgebauten Verbindungen geschaffen werden. Die so erstellten Velohauptrouten werden zwar nicht überall ausreichend breit sein, damit an jeder Stelle gefahrloses Überholen möglich ist. Auch werden die Velohauptrouten weniger konsequent vom übrigen Verkehr getrennt geführt, als dies die Initiative verlangt hätte. Die etwas weniger strengen Standards des Gegenvorschlags ermöglichen es, das Hauptroutennetz innerhalb von zehn Jahren auf einer Gesamtlänge von 27 Kilometern zu realisieren. Nach Ansicht des Stadtrates seien die Forderungen der Initiative nur ansatzweise umsetzbar. Innerhalb der geforderten zehn Jahre sei es nicht möglich, ein Netz von Velohauptrouten zu erstellen, die den Qualitätsansprüchen der Initiative vollumfänglich entsprechen würden. Die engen Platzverhältnisse würden Eingriffe notwendig machen, die politisch nicht mehrheitsfähig wären. 

Aufgrund dieser Ausgangslage hat das Initiativkomitee entschieden, die Initiative zurückzuziehen. Die Kompromisse, die mit dem Gegenvorschlag eingegangen werden müssen, sind für uns vertretbar.

Auch der Gegenvorschlag bringt markante Verbesserungen auf vielen Teilstrecken. 

Wir sind erfreut darüber, dass das Parlament den Gegenvorschlag grossmehrheitlich angenommen hat. Am 15. Mai 2022 wird die stadtluzerner Bevölkerung über den Gegenvorschlag befinden. Pro Velo wird dafür eine Abstimmungskampagne auf die Beine stellen.

Trotz der komfortablen Ausgangslage sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Wenn alle unsere Mitglieder fünf Personen für eine JA Stimme überzeugen, so gewinnen wir diese Abstimmung. Danke dafür schon im Voraus!

Korintha Bärtsch
Co-Präsidentin Pro Velo Luzern

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