Velofreundliche(re) Rauchzeichen aus Horw?

Pro Velo LuzernAllgemein

Manchmal kommt es anders als man denkt: Eine Pro Velo Einsprache und deren Bearbeitung in Minne.

Ist die Horwer Gemeindeverwaltung eifrige Leserin unseres Velinfo und lässt sich so von uns beeinflussen? Das könnte man fast meinen. Doch alles der Reihe nach: Im Velinfo 5/21 wetterte unser Vorstandsmitglied und Bewohner aus Horw, Lukas von Wyl, pointiert über die vielen unbefriedigenden Veloinfrastrukturpassagen in seiner Wohngemeinde. Darin erwähnte er auch den Velorichtplan, der die grössten Schwachstellen künftig eliminieren soll.

Aus diesem Richtplan wurde im Dezember 2021 ein Teilstück als Bauprojekt öffentlich aufgelegt: Die Gabelung Schäferweg (vom Freigleis kommend) – Bahnunterführung «Brändi» und deren Einmündung in die Brändistrasse. Der Ort der Intervention scheint nach dem Dringlichkeitsprinzip klug gewählt worden zu sein. Denn das ist wirklich einer der «unmöglichen» Veloecken in Horw. Wie auch immer, bekanntlich prüft die Planungsgruppe von Pro Velo und VCS viele Planauflagen auf deren Velotauglichkeit. So auch in diesem Fall. Schnell wurden einige Schwachpunkte erkannt und Verbesserungspotential eruiert. Dies wurde in einer Einsprache festgehalten und fristgerecht eingereicht.

Die Einspracheverhandlung verlief schliesslich etwas anders, als unsere Vorurteile es erwartet hätten: keine Ausflüchte, Verweise auf höherliegendes Recht oder gar Desinteresse. In wohlwollender Atmosphäre diskutierten wir unsere Anliegen und es wurde versucht, diese nach Möglichkeit ins Projekt einzuarbeiten.

Wobei, die wirklich sicherheitsrelevante «Baracke des Anstosses» bleibt an Ort und Stelle. Die Grundeigentümerin Stadt Luzern, respektive der Familiengärtnerverein als Pächterin, war für eine Verlegung nicht zu gewinnen. Also doch übergeordnetes Recht?

Diese unübersichtliche Einmündung soll saniert werden. Pro Velo konnte sich konstruktiv eibringen, doch die «Baracke des Anstosses» (links im Bild) bleibt leider bestehen. (Foto Bruno Ruegge).Diese unübersichtliche Einmündung soll saniert werden. Pro Velo konnte sich konstruktiv eibringen, doch die «Baracke des Anstosses» (links im Bild) bleibt leider bestehen.

Pro Velo freut’s jedenfalls, dass sich Horw auf seine Verantwortung für eine sichere und durchgängige Veloinfrastruktur besinnt und den konstruktiven Dialog nicht scheut.

 

Christof Studhalter – Leiter Planungsgruppe Pro Velo/VCS

 

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