Pro Velo Luzern, vertreten durch das Initiativkomitee «Emmer Velonetz jetzt!», hat die mit 847 Unterschriften eingereichte Volksinitiative zurückgezogen. Der vom Einwohnerrat verabschiedete Gegenvorschlag verspricht Verbesserungen für die Velofahrenden der Gemeinde Emmen, wenn auch nicht so schnell, wie dies in der Initiative gefordert wurde. Damit sorgt die Gemeinde Emmen in den nächsten Jahren für ein direktes, sicheres, attraktives und zusammenhängendes Velohauptroutennetz.
«Der nun verabschiedete Gegenvorschlag sehen wir als Schritt in die richtige Richtung»
äussert sich Carmen Amrein, Mitglied des Initiativkomitees und Vorstandsmitglied von Pro Velo Luzern. Die lange Umsetzungsdauer von bis zu 20 Jahren sieht das Komitee jedoch als schmerzhaften Dämpfer, ebenso die abgeschwächte Anforderung an die Trennung des Veloverkehrs vom Fuss- und vom motorisierten Individualverkehr. «Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Emmerinnen und Emmer zeitnah von einem durchgehenden und sicheren Velonetz und einer allgemeinen Verbesserung der Veloinfrastruktur profitieren können» meint Tobias Käch, Mitglied des Initiativkomitees. Das Komitee begrüsst hingegen das Netzwerk, das insbesondere die K5- Gemeinden in Bezug auf Veloinfrastruktur in den letzten Monaten aufgebaut haben und hofft darauf, dass auch in Kriens eine zufriedenstellende Umsetzung der Veloinitiative gefunden wird.
«Insgesamt sind wir erfreut zu sehen, dass der Wille des Gemeinderates den Veloverkehr zu fördern und die Sicherheit zu verbessern, vorhanden scheint» fasst Tresa Stübi zusammen. Ausserdem hebt das Komitee den guten Dialog und den konstruktiven Austausch mit der Gemeinde seit der Einreichung der Initiative und der Ausarbeitung des Gegenvorschlags hervor.
«Jegliche Verbesserung für den Langsamverkehr ist erfreulich»
meint Kuno Marbach. Die Initiative war eine wichtige Anschubhilfe, das Velonetz in Emmen endlich anzugehen. Der vom Einwohnerrat gutgeheissene Gegenvorschlag ist aus Sicht des Initiativkomitees das richtige Mittel, die Velohauptrouten in Emmen mit genügend Schwung umzusetzen.
Melanie Setz, Mitglied des Initiativkomitees, bekräftigt die Wichtigkeit des verabschiedeten Gegenvorschlags:
«Dank ihm hat die Gemeinde nun eine rechtliche Grundlage erhalten, auch auf den Gemeindestrassen bis an die Gemeindegrenzen die Situation für den Veloverkehr zu verbessern.»
Der Gegenvorschlag verunmöglicht es nicht, später das Velohauptroutennetz weiter so auszubauen, damit es auch für Ungeübte und Unsichere wie Kinder und Alte jederzeit und überall problemlos befahrbar wird. Auf Grund dieser Überlegungen, kam das Initiativkomitee zur Entscheidung, die Initiative zu Gunsten des Gegenvorschlags zurückzuziehen.
Das Komitee dankt allen Emmerinnen und Emmer, die mit ihrer Unterschrift bei der Initiative mithalfen, den nötigen Druck für ein direktes, sicheres, attraktives und zusammenhängendes Velohauptroutennetz in der Agglomeration Luzern aufzubauen.