Zu den Leserbriefen «Kontroverse über Velonetz-Vorlage in Kriens», Ausgabe Luzerner Zeitung vom 14. November
Im Namen von Pro Velo möchte ich gerne einige irreführende Behauptungen in den Leserbriefen klarstellen: So ist die Velonetzinitiative in Kriens keine Initiative der Grünen, sondern von Pro Velo. Pro Velo betreibt Velosachpolitik und keine Parteipolitik. Auch SVP-Velofahrer sind bei Pro Velo herzlich willkommen.
Das Velo ist ein Verkehrsmittel, das weder links noch rechts, sondern einfach schlau ist und deshalb von weiten Bevölkerungskreisen gern benutzt wird. Doch leider ist das Velofahren noch zu gefährlich, und so werden viele von der Benutzung ausgeschlossen. Wenn sich Eltern mit ihren Kindern auf dem Velo nicht mehr auf die Strasse wagen oder ältere Menschen sich unsicher fühlen, besteht Handlungsbedarf. So wurde denn das nationale Veloweggesetz mit über 70 Prozent Jastimmen angenommen. Die Initiative in Kriens sowie der Gegenvorschlag sind nichts als die städtische Umsetzung dieser demokratisch breit abgestützten Vorgaben.
Das Anliegen ist nicht ein Steckenpferd einer lauten Randgruppe, sondern es ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft
Das Anliegen ist nicht ein Steckenpferd einer lauten Randgruppe, sondern es ist ein Thema aus der Mitte der Gesellschaft, fahren in der Schweiz doch knapp 50 Prozent der Bevölkerung ab 15 Jahren Velo oder Bike. Wie Herr Staiger in seinem Leserbrief aufgeführt hat, profitieren nicht nur Velofahrende, sondern auch alle anderen Verkehrsteilnehmerinnen von einer Entflechtung.
Wenn die SVP versucht, dies als Abstimmung über die Verkehrsführung der Schachen- und Amlehnstrasse zu interpretieren, ist das schlicht falsch. Die Initiative sagt nicht, wo Kriens das durchgehende Netz einzuführen hat. Sollte sich herausstellen, dass es schlauere, bisher unerkannte Lösungen gibt, liegt es an der Stadt Kriens, diese zu erkennen und einzuführen.
Kriens hat ein durgehendes Velo-Netz verdient.
Kriens hat ein durgehendes Velo-Netz verdient. Deshalb ein zweifaches Ja für die Initiative und den Gegenvorschlag mit einem Kreuz für die Initiative. Für die Sicherheit unserer Kinder, für Ältere, für uns alle.
Bruno Ruegge, Luzern, Geschäftsleiter Pro Velo Luzern