Die Veloalltagswoche dauerte dieses Jahr vom 29. Mai bis 2. Juni und wartete wiederum mit einigen Aktionen und Angeboten auf.
Mittwoch, 29. Mai «Merci Cyclistes»
Wie war das noch mal? Danke für den Schoggitaler, aber eigentlich ist diese Aktion doch erst im Juni… Es war ein kühler und feuchter Morgen an jenem Mittwoch und die Finger wurden kühler und kühler beim Verteilen der Flyer. Man hätte in der Tat meinen können, wir hätten uns im Monat geirrt bei diesen tiefen Temperaturen. Nichtsdestotrotz wurde unser Dankeschön von den zahlreichen
Velofahrenden mit Freude entgegengenommen und der eine oder andere schöne Wortwechsel entstand dabei. Danke allen Helfer und Helferinnen für ihren Einsatz!
Samstag, 1. Juni: Veloausflug ins Tropenhaus Wolhusen
Was für ein Wetterumschlag! Kaum zwei Tage später präsentierte sich der Frühsommer von seiner besten Seite. Unter blauem Himmel und bei angenehmer Temperatur versammelten sich am Samstag Morgen Velofahrende aus Nah und Fern, um den Weg nach Wolhusen unter die Räder zu nehmen.
Der Veloweg der Emme entlang war ein wenig Wunschdenken. Wir fuhren vor allem auf der Strasse und ab und zu auf Nebenwegen. Dafür gönnten wir uns einen Zwischenhalt bei der Bäckerei Hug in Malters mit Guetzlidegustation in allen möglichen Variationen. Das war lecker!
Weitere kleinere Degustationen exotischer Art gab es später im Tropenhaus, welches wir nach einem steilen Anstieg über Wolhusen kurz vor Mittag erreichten. Wir erhielten bei einer Führung durch den
Tropengarten einen kleinen Einblick in die unendliche Fülle der tropischen Nutzpflanzen. Der Blick durch das grüne Blätterdach liess uns einiges entdecken. Kakao- und Kaffebohnen, Papayas oder
die Sternenfrucht gab es zu bestaunen wie auch verschiedene Arten von Bananen – nicht nur die bei uns allgemein bekannte und meist verzehrte Dessertbanane. Wir sahen unbekannte Pflanzen mit unbekannten Namen. Jemals gehört von einem Breiapfelbaum? Wir tauchten ein in die grosse Welt der Gewürzproduktion. Die Gewürzvanille, eine immergrüne Kletterpflanze trug gerade keine Früchte. Zimtbäume, aus deren getrockneter Rinde das Gewürz produziert wird. Diverse Chilisorten die sich in Form, Grösse und Geschmack, insbesondere der Schärfe, stark unterscheiden. Currybäume, deren Blätter als Gewürz verwendet werden. Allerdings nicht zu verwechseln mit dem Currypulver, das Gewürzmischungen bezeichnet, welche aus zahlreichen einzelnen Komponenten besteht. Insbesondere Kurkuma, das dem Curry die charakteristische gelbe Farbe verleiht. Zierpflanzen, wie diverse Orchideenarten gab es zu sehen. Eine wahre Augenweide war die Helikonia, Hummerschere zu
Deutsch, mit wunderbar dekorativen roten Blütenständen. Schliesslich die Fischzucht mit dem tropischen Buntbarsch, welche die Pflanzen im Tropenhaus mit den notwendigen Nährstoffen versorgt!
Schliesslich erfuhren wir die Hintergründe der Eröffnung dieses einzigartigen Hauses vor knapp 10 Jahren und der baldigen Schliessung am 23. Juni 2019. Bis jetzt ist ungewiss, was danach kommt … Es ist zu hoffen, dass eine gute Idee dieses immense Gewächshaus retten und zu neuem Leben erwecken kann.
Beim späteren Picknick und Bräteln in der nahegelegenen Burg gönnte sich der eine oder die andere eine kleine Siesta im Schatten der Bäume. Zum Dessert gab es sogar einen frischgebackenen Kuchen – herzlichen Dank dem «Bäckerpaar».
Auf dem Rückweg nahmen wir die Route über Land, wo uns die zunehmende Hitze zum Schwitzen brachte. Kühles Wasser war da Gold wert! Wir genossen den wunderschönen Ausblick in die schneebedeckten Voralpen und fuhren über den Littauerberg zurück Richtung Stadt. Am Nordpol liessen wir den Ausflug bei einem kühlen Getränk ausklingen.
Am Mittwoch, 26. Juni, wird es für die Bike-to Work-Teilnehmenden wieder einen Apéro in der Heiliggeistkapelle beim Stadthaus geben (17.00–19.00 Uhr). Wir hoffen auch da auf gutes Wetter!